Der Gründer

Mein Name ist Johann Viessmann. Ich wurde 1879 in Kulmbach geboren und wuchs – wie man so schön sagt – in einfachen Verhältnissen auf. Weil mich Technik von Kindesbeinen an begeisterte hatte, absolvierte ich nach Beendigung der Volksschule eine Lehre zum Schlosser und Schmied und war anschließend als Geselle in verantwortlichen Positionen für heimische Fabriken tätig.
Das war gar nicht schlecht, aber letztlich stellte es mich irgendwie nicht zufrieden. Nein, ich wollte mein eigener Herr sein, und 1917 war es soweit: In Hof an der Saale gründete ich eine eigene Werkstatt – meine Werkstatt, was für ein tolles Gefühl!
Mein technisches Verständnis und der gute Ruf, den meine kleine Firma bald hatte, brachte mir die verschiedensten Aufträge ein. Ich baute landwirtschaftliche Maschinen, reparierte Textilmaschinen und auch die neuen technische Wunderwerke mit dem Namen Automobil. Wenn eines davon seinen Dienst versagt hatte – und das kam damals öfter vor, als es den Besitzern lieb war –, dann sorgte ich dafür, dass es schnell wieder über die Kopfsteinpflaster der Straßen rumpeln konnte.
Foto: Ansicht der Alsenbergerstraße in Hof, in der sich die Werkstatt von Johann Viessmann befindet, um 1929
Eines Tages bat mich ein Hofer Gärtner, einen ganz speziellen Heizkessel für sein Gewächshaus zu bauen. Anders als bei den damals üblichen Gusskesseln, sollte er die Wärme schnell bereitstellen, damit in den ersten kalten Nächten im Spätherbst die empfindlichen Pflanzen nicht erfroren. Also experimentierte ich mit dem Werkstoff Stahl. Ich tüftelte und tüftelte, und schließlich konnte ich meinem Kunden einen Kessel präsentieren, von dem er wirklich begeistert war.
Und weiß Gott nicht nur er. Es dauerte nicht lange, und meine Stahlheizkessel waren in aller Munde. So war meine Tüftelei der Startschuss für etwas sehr Großes.
Doch das können Ihnen meine Nachfahren besser erzählen …
Foto: Handwerklich gefertigter Kleinkessel, um 1930

Der Erfinder

Mein Name ist Hans Viessmann, und ich bin im selben Jahr geboren, in dem mein Vater Johann in Hof seine eigene Werkstatt in Betrieb genommen hat.Schon als Kind hielt ich mich oft dort auf. Ich sah mir an, wie er Autos und Maschinen reparierte und natürlich auch, wie er seine Heizkessel aus Stahl baute.
Foto: Hans Viessmann, stets kreativer Kopf seines Unternehmens, nimmt häufig selbst den Zeichenstift in die Hand
Als mein Vater seine Heimat Hof verließ, um im nordhessischen Allendorf an der Eder die Produktion auf eine breitere Basis zu stellen, war ich schon seit drei Jahren im Betrieb tätig und hatte bereits meine Ausbildung zum Maschinenschlosser abgeschlossen.
Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm ich dann den väterlichen Betrieb, und nach einem weiteren Jahr gründete ich 1948 die “Hans Viessmann, Stahl- und Maschinenbau KG”.
Foto: Die erste Werkshalle in Allendorf


Seit Anfang der “Fünfziger” produzierte mein Betrieb ausschließlich Stahlheizkessel. In den folgenden zwei Jahrzehnten wuchs das Unternehmen extrem rasant, sodass Ende der 1960er Jahre fast 1.700 Beschäftigte 55.000 Kessel pro Jahr herstellten. Dennoch waren mir viele meiner Mitarbeiter namentlich bekannt, und wenn ich mit meinem berühmten weißen Kittel durch die Werkshallen ging, dann blieb immer auch Zeit für den ein oder anderen kurzen Plausch.
Foto: Hans Viessmann mit seiner Belegschaft
In den 1970er Jahren führte der stark steigende Erdölpreis den Menschen erstmals die enorme Abhängigkeit von diesem Energieträger vor Augen. Mittlerweile gehörten wir zu den größten Produzenten für Stahlheizkessel. Die Ölkrise habe ich nicht als Gefahr für mein Unternehmen, sondern als Chance begriffen. Fieberhaft arbeiteten wir an neuen, besonders sparsamen Produkten und entwickelten bereits erste Systeme zur Nutzung erneuerbarer Energien. Um dafür Kapazitäten zu schaffen, ließ ich neue Werke im In- und Ausland errichten. So nahm ich bereits 1972 ein großes Werk in Frankreich in Betrieb, das mehr als 800 Menschen Beschäftigung bot; später ging ich auch über den “großen Teich” nach Nordamerika. “Die Arbeit zu den Menschen bringen” – so lautete stets mein Credo.
1976 begannen wir mit dem Bau von Sonnenkollektoren, zwei Jahre später kamen die ersten Wärmepumpen auf den Markt. Außerdem entwickelten wir in dieser Zeit neue Scheitholzkessel, Holzvergaserkessel sowie Spezialheizkessel für Hackschnitzel und andere Biomasseformen.
Foto: Werk Faulquemont in Frankreich


Meine größte Erfindung aber ist und bleibt die zweischalige, biferrale Verbundheizfläche. Damit leitete ich Anfang der 1980er Jahre die Ära der Niedertemperatur-Warmwasserheizung ein. Die enorm energiesparenden Tieftemperaturheizkessel Vitola biferral mit der Verbundheizfläche wurden für die Branche zu einem festen Begriff und für mein Unternehmen zum Kassenschlager – bereits 1988 verließ der millionste Vitola Kessel das Werk.
Es folgten noch viele Innovationen von mir und meinen Ingenieuren, wie das Renox-System zur deutlichen Reduzierung der NOx-Emissionen. Als ich das Unternehmen zum Jahreswechsel 1991/1992 an meinen Sohn übergab, waren mehr als 1500 Patente und Schutzrechte auf mich zugelassen.
Obwohl ich einige Auslandsmärkte erfolgreich erschlossen habe, war mein Unternehmen mit einem Exportanteil von unter zehn Prozent nicht wirklich ein Global Player. Das aber sollte sich unter der Ägide meines Sohnes Martin schon sehr bald ändern …
Foto: Dr. Hans Viessmann erläutert den dosierten Wärmeübergang der biferralen Heizfläche
Der Unternehmer

Mein Name ist Martin Viessmann. Die meisten Menschen denken wahrscheinlich, meine Ära bei Viessmann begann zum Jahreswechsel 1991/92, als ich die Leitung von meinem Vater Hans Viessmann übernahm. Tatsächlich war ich damals bereits seit zwölf Jahren im Unternehmen. Nach meinem Examen wurde ich 1979 kaufmännischer Geschäftsführer – auf ausdrücklichen Wunsch meines Vaters, der in einer schwierigen wirtschaftlichen Phase, die unserer Branche schwer zu schaffen machte, meine Hilfe als frischgebackener Betriebswirtschaftler benötigte. So konnte ich von Beginn an zeigen, dass auch ich bereits das verinnerlicht hatte, was uns in siebeneinhalb Jahrzehnten zuvor so erfolgreich gemacht hat: Ich habe in der Herausforderung nicht das Risiko gesehen, sondern die Chance. So haben uns Ersatzaufträge, beispielsweise aus dem Bergbau, geholfen, Rückgänge zu kompensieren, und letztlich sind wir gestärkt aus dieser Zeit hervorgegangen.
Foto: Hans Viessmann übergibt das Unternehmen an seinen Sohn Martin
Ich habe von meinem Vater ein wohl bestelltes Unternehmen übernommen, doch es gab auch noch hinreichend Raum für Verbesserungen. So habe ich zunächst eine groß angelegte Internationalisierungsoffensive eingeleitet. Ein wichtiger Baustein der Offensive war 1993 der Einstieg in das Sportsponsoring, mit dem der internationale Bekanntheitsgrad der Marke Viessmann ganz erheblich gesteigert wurde. Alles in allem gelang es mir, den Auslandsanteil von weniger als zehn Prozent zu Beginn der neunziger Jahre auf heute deutlich über 50 Prozent zu steigern und das Unternehmen vom ehemaligen Handwerksbetrieb zum Global Player zu entwickeln.
Foto: Viessmann Markenbotschafter der ersten Stunde: Georg "Schorsch" Hackl


Der Generationswechsel von meinem Vater zu mir fiel in die Zeit eines gravierenden Strukturwandels. Mit zunehmender Erdgas-Erschließung in Deutschland stieg der Anteil von Gasheizungen zu Lasten von Öl. Hinzu kamen die Trends von der Heizwert- zur energieeffizienten Brennwerttechnik sowie vom bodenstehenden Heizkessel zum platzsparenden Wandgerät.
Auf Produktseite waren für die Erschließung der internationalen Märkte Wandgeräte unverzichtbar. Im europäischen Ausland hatten sie bereits einen Marktanteil von 70 Prozent, wir hatten sie aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Programm. Also habe ich beschlossen, selbst Gas-Wandgeräte zu entwickeln und sie in einer gänzlich neuen Produktlinie zu fertigen.
Foto: Die erste Generation der in Allendorf gefertigten Gas-Wandgeräte
Allerdings war das viel leichter gesagt als getan. Das hohe Lohnkostenniveau und die jüngste Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich machten einen Aufbau der neuen Produktionslinie in Deutschland wirtschaftlich zunächst nicht vertretbar. So hätte die Wahl eigentlich auf den Produktionsstandort Tschechien fallen müssen, mit dem wir jährlich rund 20 Millionen Mark eingespart hätten.
Doch ich und unser Betriebsrat, wir wollten uns einfach nicht mit der Situation abfinden und suchten fieberhaft nach einem Weg, die zukunftsträchtigen Gas-Wandgeräte und die damit entstehenden neuen Arbeitsplätze bei uns in Allendorf entstehen zu lassen. So haben wir uns auf das unternehmensinterne “Bündnis für Arbeit” geeinigt. Über 98 Prozent der Belegschaft stimmten zu, 38 statt 35 Stunden ohne Lohnausgleich, aber unter Beibehaltung der Bezüge in voller Höhe zu arbeiten. Insgesamt entstanden durch die Einrichtung der Produktion in Allendorf 800 neue Arbeitsplätze. Nach Auslaufen des Vertrags im Jahr 2000 traten Effizienzprogramme zur Standortsicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Kraft.
Foto: Martin Viessmann im Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Helmut Japes


Die Entwicklung nahm nun extrem an Rasanz zu. 1998 haben wir in Allendorf das internationale Warenverteilzentrum (WVZ) eingeweiht. Es war die bis dahin größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Mit dem WVZ können wir heute sämtliche Zielmärkte weltweit beliefern.
Foto: Das internationale Warenverteilzentrum nach seiner Fertigstellung im Jahr 1998
Nur ein Jahr später später haben wir mit Vitotec ein völlig neues Produktprogramm auf den Markt gebracht. Das war eher eine Revolution als eine Neuheit. Wir hatten nämlich im Zuge der Internationalisierung festgestellt, dass sich die Anforderungen an die Produkte länderspezifisch teilweise sehr deutlich unterschieden. Das neue serielle und systemintegrierte Komplettprogramm für alle Anwendungsbereiche, für alle Markt- und Preissegmente und alle Energieträger brachte uns eine Alleinstellung ein.
Foto: Vitotec – die Einheit von Technik, Funktion und Design


Unterdessen entstanden weitere Verkaufsniederlassungen und Werke im Ausland. Dies trug dazu bei, das Vertriebsnetzwerk international zu erweitern und die individuellen Anforderungen der Märkte noch besser bedienen zu können.
Foto: Martin Viessmann mit Polens Staatspräsident Aleksander Kwasniewski (Mitte) und dem Geschäftsführer von Viessmann Polen, Artur Ulrich, bei der Einweihung des Werkes Legnica im August 2000
Auch bei der Suche nach Möglichkeiten, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, bin ich immer wieder neue Wege gegangen. Anfang der 2000er Jahre wurde mit Vitotop unternehmensweit ein neues Produktionssystem eingeführt, das aus Lean Production mit Kaizen als kontinuierlichen Verbesserungsprozess basiert. Dabei konnte ich mich – wie schon meine Vorfahren – auf die Mitglieder der Viessmann Familie verlassen: Mit mehr als 120.000 Verbesserungsvorschlägen pro Jahr leisten die Mitarbeiter einen entscheidenden Beitrag zur Effizienzsteigerung.
Im Rahmen von Vitotop haben wir an unserem Allendorfer Stammsitz die Produktion komplett neu aufgebaut – keine Maschine blieb an ihrem Platz. Zusätzlich haben wir eine nachhaltige Energieversorgung eingeführt. In der neu errichteten Energiezentrale erzeugen wir nicht nur Wärme und Kälte, sondern auch Strom für den Standort. Neben Gas, das wir zum großen Teil in eigenen Biogasanlagen erzeugen, nutzen wir Solarenergie und Erdwärme sowie vor allem Holzhackschnitzel, die standortnah auf Kurzumtriebsplantagen gewonnen werden.
Foto: Die Produktion am Standort Allendorf wurde im Rahmen von Vitotop komplett neu aufgebaut


Als Umweltpionier hat bereits mein Vater in den 1970er Jahren die Nachhaltigkeit in den Unternehmensgrundsätzen verankert. 1985 hat er den ersten Umweltbeauftragten ernannt, ich selbst habe dann 1994 die erste Umwelterklärung auflegen lassen. Als zweites Unternehmen in Deutschland und drittes in Europa wurde Viessmann nach dem Öko-Audit der Europäischen Union, EMAS, zertifiziert. Außerdem erfüllen alle Unternehmensstandorte in Deutschland und Frankreich die Anforderungen der internationalen Umweltnorm DIN EN ISO 14001. Besonders gefreut haben mich auch die vielen Auszeichnungen für unsere umweltverträglichen Produkte.
Foto: Umweltpreis der Europäischen Industrie für den MatriX-Strahlungsbrenner
Die Anfang der 2000er Jahre angestoßenen Projekte zur Steigerung der Arbeits-, Material- und Energieeffizienz sind im strategischen Nachhaltigkeitsprojekt “Effizienz Plus” zusammengeführt worden. Innerhalb von drei Jahren haben wir 220 Millionen Euro in das Projekt investiert. Unser ganzheitliches Energiekonzept folgt der energetischen Doppelstrategie aus Effizienzsteigerung und Substitution fossiler durch erneuerbare Energien. Mit Effizienz Plus erzielen wir bereits seit 2012 die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung für 2050.
Ein großes Potenzial für das Erreichen dieser engagierten Ziele messe ich der Power-to-Gas-Technologie bei. In Allendorf haben wir die weltweit erste Versuchsanlage für Power to Gas gebaut, die ein biologisches Verfahren zur Methanisierung überschüssigen regenerativen Stroms nutzt.
Foto: Die Power-to-Gas-Anlage am Werk Allendorf


Nicht nur eine strategisch sehr bedeutende Maßnahme, sondern auch eine Herzensangelegenheit war für mich die Wiedereingliederung der Viessmann Kühlsysteme GmbH in die Unternehmensgruppe. Auf der einen Seite tragen wir damit dem Trend Rechnung, dass Wärme und Kälte zusammenwachsen. Darüber hinaus wird zusätzliches Marktpotenzial in wärmeren Ländern generiert. Auf der anderen Seite hat die Wiedereingliederung des Hofer Unternehmens auch eine hohe emotionale Komponente, schon wegen des gemeinsamen Namens und der gemeinsamen Wurzeln. Vor allem aber fühle ich mich als Nachfolger meines Vaters seinem Vermächtnis verpflichtet.
Foto: Der Produktionsstandort Hof der Viessmann Kühlsysteme GmbH
Ganz hohen Besuch hatten wir im April 2017: Keine Geringere als Bundeskanzlerin Angela Merkel war zur Einweihung unseres Viessmann Technikums nach Allendorf gekommen. Mit fünfzig Millionen Euro ist es die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Das Technikum ist als Technologiezentrum für alle am Entstehungsprozess neuer Produkte beteiligten Bereiche konzipiert.
Das weitere Jahr 2017 stand ganz im Zeichen des 100jährigen Viessmann Unternehmensjubiläums. Insgesamt 15.000 Mitarbeiter und ihre Angehörigen feierten das größte Familienfest, dass es jemals bei uns gab.
Aber da war mein Sohn ja schon im Unternehmen, und ich denke, das sollte er Ihnen selbst erzählen ...
Foto: Prof. Martin Viessmann mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

Die vierte Generation

Mein Name ist Max Viessmann, und ich erinnere mich an das Jahrhundertfestival ebenso gerne wie mein Vater. “Neues gestalten, Neues entdecken, Neues bewegen”, so lautete das Motto. Die dort herrschende Aufbruchstimmung war sehr beeindruckend – und sie wurde mitgenommen in die Fertigungshallen und Büros.
Foto: Prof. Martin Viessmann mit Sohn Maximilian
Schon vor den Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum haben mein Vater und ich sowohl den digitalen als auch den kulturellen Wandel im Unternehmen eingeleitet und mit Nachdruck und großem Engagement vorangetrieben. Mit Beginn des zweiten Jahrhunderts unserer Unternehmensgeschichte hat dieser Wandel aber nochmals weiter Fahrt aufgenommen.
Foto: Die Familie Viessmann "mittendrin" beim Jahrhundertfestival in Allendorf (Eder)


Bevor ich Co-CEO der Viessmann Group wurde, habe ich mich als als Chief Digital Officer zunächst auf die digitale Transformation konzentriert. Dabei war die vielleicht größte Herausforderung für mich, neue digitale Entwicklungen mit unserem bestehenden Geschäft zu verbinden. Quer durch die gesamte Unternehmensgruppe haben wir die vorhandene Organisation durch das Teilen von Wissen und Informationen rund um die Digitalisierung befähigt, wobei das Thema Technologie eine zentrale Rolle spielt.
Natürlich ist es uns nicht gelungen, ein Unternehmen mit lauter Digital Natives zu schaffen; das wäre ja auch weder realistisch noch erstrebenswert. Aber das Arbeiten mit digitalen Geräten, das Verständnis für die Zusammenhänge und das Wissen um die enorme Bedeutung der digitalen Transformation – all dies ist, über alle nationalen und internationalen Standorte hinweg, für die Mitarbeiter zur Selbstverständlichkeit geworden.


Das spiegelt sich auch in unseren Produkten wider: Nahezu alle Geräte des Viessmann Komplettangebots sind konnektivierbar. Damit rücken wir nicht nur dem Kundenwunsch nach einem vernetzten Zuhause in den Fokus unserer Entwicklungen, sondern zahlen auch ein auf unseren Unternehmenspurpose “We create living spaces for generations to come”.
Doch unser Purpose meint noch viel mehr: Seit 100 Jahren steht Viessmann vor allem für Wärme. Sie ist, gerade im Winter, die Grundvoraussetzung, damit ein Raum zum Lebensraum wird. Das ist unsere stolze Herkunft und erfolgreiche Gegenwart. In Zukunft jedoch werden wir unsere Verantwortung über die reine Bereitstellung von Wärme hinaus signifikant erweitern. Wir werden Energie ganzheitlich denken, sowohl ihre Erzeugung als auch ihre Nutzung. Wir werden uns neben der richtigen Raumtemperatur auch mit der Luftqualität auseinandersetzen. Unsere Produkte und Angebote werden sich durch digitale Technologien differenzieren, um alle Lebensräume – egal, ob Haus, Stadt, Planet – für die Generationen von heute und morgen zu gestalten und zu erhalten.
Foto: Max bei seiner Rede auf dem Viessmann Leadership Summit


Damit uns dies gelingt, ist das Implementieren eines umfassenden kulturellen Wandels im Unternehmen unerlässlich – und auch hier sind wir auf einem sehr guten Weg. Ganz besonders an mir, als Co-CEO und Inhaber des Unternehmens in der vierten Generation, ist es, bei der Einführung einer neuen Unternehmenskultur Transparenz, Kommunikation und das Schaffen einer neuen Fehlerkultur mit Nachdruck voranzutreiben. Das war und ist vor allem für die Mitarbeiter, die schon lange im Unternehmen sind, eine große Umstellung. Früher galt es, Fehler unbedingt zu vermeiden. Heute sind Fehler erlaubt; wichtig ist nur, schnell die richtigen Schlüsse aus ihnen zu ziehen. Das Stichwort lautet: Fail fast – scheitere schnell – und lerne aus den Fehlern.
Vor mir und vor allen Mitgliedern der großen weltweiten Viessmann Familie liegt noch jede Menge Arbeit. Doch wir haben alle Weichen im Unternehmen auf Zukunft gestellt und schon sehr viel erreicht.
Und wie vor 102 Jahren, als mein Großvater Johann Viessmann das Unternehmen in Hof gegründet hat, gilt noch heute und mehr denn je: Herausforderungen, so groß sie auch sein mögen, bringen uns weiter nach vorne. In jeder Herausforderung, die sich uns stellt, sehen wir nicht das Risiko, sondern die Chance. Genauso wie die Begeisterung für Neues gehört diese Philosophie zur DNA des Familienunternehmens Viessmann.
Und das wird immer so sein.
Foto: Prof. Martin Viessmann mit Sohn Max – die Kraft zweier Generationen
